Doppelsieg für Familie Holzmann beim 75. Kratzerlauf
Jubiläumsrennen des „Schorsch-Noichl-Gedächtnislaufes“ begeistert 33 Teilnehmer
Was nimmt man nur alles auf sich, um zu beweisen, dass Wintersport in Oberstdorf auch im Juni noch möglich ist. So hatten es die Gründungsväter 1936 in den Kopf gesetzt, und so hält es der harte Kern des Skiclub Oberstdorf seither alljährlich Anfang Juni. Auch die 75. Auflage des Kratzerlaufes vom Skiclub Oberstdorf stellte für Organisatoren und Rennläufer eine echte Herausforderung dar. Zwischen dicken Gewitterwolken und heftigen Regenschauern nutzten die 33 Starter in allen Altersklassen ein Schönwetterloch im Schneefeld unterhalb des markanten Gipfels, um bei klarer Sicht den Jubiläums-Titel im Riesenslalom auszufahren. Start war um 19 Uhr, durch 15 Tore ging es in dem von Max und Benedikt Holzmann gesetzten anspruchsvollen Kurs. Schließlich sollten auch Weltcup-Experten wie Johannes Rydzek, Vinzenz Geiger und Johanna Holzmann sportlich gefordert sein. Nicht nur viele Skiclubmitglieder hatten sich zum Kratzerlauf, der in den 1980er Jahren zum „Schorsch-Noichl-Gedächtnislauf“ umgetauft worden war, eingefunden. Auch die Gästeklasse war wieder stark vertreten.
Sieger im Jubiläumsjahr wurden die Geschwister Benedikt und Johanna Holzmann, deren Titelgewinn nach dem Rennen bei einem gemütlichen Hüttenabend gebührend gefeiert wurde. 50 Leute hatten sich dazu in der Kemptner Hütte eingefunden. Auftakt der traditionellen Siegerehrung war eine Zeitreise per Beamer mit historischen Bildern und Impressionen aus acht Jahrzehnten Kratzerlauf. Cornel Becherer und Michael Rydzek vom SCO-Vorstand bedankten sich beim Wirtepaar Gabi und Martin Braxmair, die es sich nicht nehmen lassen, alljährlich am Wochenende vor offizieller Hütteneröffnung den örtlichen Skiclub bei diesem besonderen Rennereignis zu bewirten und beherbergen.