Tina Geiger enttäuscht nach Ausscheiden
Eigentlich wollte Christina Geiger zum Abschluß der Olympischen Spiele beim Mixed-Teamwettbewerb, dem letzten Alpinrennen an den Start gehen. Doch daraus wird nichts.
Eigentlich wollte Christina Geiger zum Abschluß der Olympischen Spiele beim Mixed-Teamwettbewerb, dem letzten Alpinrennen an den Start gehen. Doch daraus wird nichts. Geiger (28) ist überraschend schon wieder von Seoul nach München geflogen, sitzt wieder zuhause in Oberstdorf und verfolgt die Winterspiele von Pyeongchang vor dem Fernseher und vor dem PC. Ihr frühzeitiges Aus stürzt sie allerdings in keine Depression: „Ich muss mit dieser Situation klarkommen und nach vorne schauen“.
Für ihre vorzeitige Heimreise, darauf legt Geiger großen Wert, sei aber weder ihr Aus im Slalom letzten Freitag noch irgendeine Kritik von Bundestrainer Jürgen Graller verantwortlich. „Es liegt ausschließlich an meiner Verletzung im Sprunggelenk.“ Gerüchte unter deutschen Journalisten in Korea, sie habe die Winterspiele wegen allzu lässiger Interviews nach dem Ausscheiden verlassen müssen, dementierten sowohl DSV-Pressesprecher Ralph Eder als auch Geiger selbst: „Zusammen mit den Ärzten haben wir entschieden, dass ein Einsatz beim Team-Event nicht infrage kommt“, sagte Eder und wollte das Blitzinterview im Auslauf nicht überbewertet wissen: „Wer Tina kennt, der weiß, dass sie da ihre große Enttäuschung vielleicht etwas überspielen wollte.“
Geiger versichert beim Telefonat aus Deutschland, dass sie mit ihren Aussagen nicht provozieren wollte: „Natürlich war ich enttäuscht, aber weniger über mein Ausscheiden als vielmehr über die Tatsache, dass ich bei Olympia wieder nicht 100 Prozent fit war.“ Sie habe alle Entscheidungen mit den Teamärzten abgesprochen. Sie habe gehofft, dass es trotz der Verletzung irgendwie geht. „Kein Sportler sagt da: ich starte nicht.“ Nun gelte es, das Sprunggelenk Tage zur Ruhe kommen zu lassen, um dann für die verbleibenden Weltcup-Rennen in Ofterschwang (9./10. März) und beim Saisonfinale im schwedischen Are (Schweden) fit zu sein. „Ich brauch da noch meine Ergebnisse, um unter den Top 15 zu bleiben“, sagt Geiger.