Jubiläumfeier der „Möbel Löffler Mini-Schanzen-Tournee“
Große Ehre für Mitbegründer Harald Löffler und Franz Bisle
Georg Späth, Maximilian Mechler, Karl Geiger, Johannes Rydzek, Katharina Althaus – Wintersport-Größen, die ihre ersten „Stehversuche“ im Skispringen und in der Nordischen Kombination in der „Möbel Löffler Mini-Schanzen-Tournee“ wagten. Heuer feiert die Serie des Allgäuer Skiverbandes sein 30-jähriges Bestehen. Im Rahmen des Finales in der Erdinger Arena in Oberstdorf gab es eine entsprechend große Jubiläumszeremonie. Mit alten Sprungskiern und Bildern an den Wänden lieferte die Erdinger Sportalp eine Zeitreise zu den Anfängen der Serie. Tom Maus, WSV-Isny-Vorstand und neuer Wettkampfbeauftragter der Mini-Tournee, freute sich über die Mitbegründer Harald Löffler und Franz Bisle.
"Sepp-Weiler-Springen“
Bisle, Ex-SCO-Sportwart und DSV-Stützpunktleiter, erinnerte ans Gründungsjahr 1986, als er sich mit Löffler und einigen weiteren Skisport-Urgesteinen im Buchenberger Vereinsheim zusammensetzte, um den Grundstein für die Nachwuchs-Wettkampfserie zu legen. Im Jahr zuvor hatte Bisle schon an den „Halden“ in Oberstdorf ein „Sepp-Weiler Kinderspringen“ organisiert – zu den jüngsten Teilnehmern gehörte damals der spätere Weltcup-Springer Frank Löffler, Enkel der Skisprunglegende Sepp Weiler und Sohn von Harald Löffler.
Premiere in einer Kiesgrube
Ihre Premiere fand die damals unter dem Namen „Allgäuer Mini-Fünf-Schanzen-Tournee um dem Möbel-Löffler-Pokal“ laufende Sprungserie auf einer kleinen Schanze in einer Kiesgrube bei Kaufbeuren, wonach als weitere Tourneestationen Buchenberg, Füssen-Bad Faulenbach, Oberstdorf und Rietzlern im Kleinwalsertal folgten. Schon damals durften bereits Mädchen an den Wettkämpfen teilnehmen, einmalig in Deutschland. Heidi Roth, ehemals erfolgreiche Skispringerin vom SV Casino Kleinwalsertal, die Oberstdorfer Weltmeisterin Katharina Althaus sowie Skisprungtalent Agnes Reisch vom WSV Isny, sammelten ihre ersten Erfahrungen bei der Mini-Tournee. Derzeit gehen 60 nordische Talente vom SC Oberstdorf, TSV Buchenberg, WSV Isny, SC Partenkirchen, SV Casino Kleinwalsertal und dem SC Füssen/TG Ostallgäu auf den Schanzengrößen K15 bis K43 an den Start.
Die Region profitiert
Der stellvertretende Landrat und Prosport-Vorsitzende Alois Ried lobte Harald Löffler und seine Mitstreiter für die „Ankurbelung“ des nordischen Sports in der Region. Mit Oberstdorf als Austragungsort der Vierschanzentournee, den Skiflugwettbewerben und der Nordischen Skiflugwettbewerben und der Nordischen Ski-WM 2021 betreibe Oberstdorf zudem beste Werbung für das Allgäu.
Das Maximum aus den Minis herausholen
„Die Mini-Schanzen-Tournee ist der Beginn für große Sportlerkarrieren. Aus dem Minimalen wird das Maximale herausgeholt, oder: "Aus Minis werden Maxis“, umschrieb Bürgermeister Laurent Mies die Entwicklung vom Nachwuchs- zum Spitzensportler mit einem Augenzwinkern.
Verdienstmedaille für Löffler
Vom Deutschen Skiverband – in Person vom Skisprung-Nationaltrainer der Frauen, Andreas Bauer – erhielt Harald Löffler als Anerkennung für seine Verdienste um den Nachwuchssport die DSV-Ehrenplakette in Gold. In der heute übersättigten Medienwelt sei es wichtig, dass Veranstaltungen wie die Mini-Schanzen-Tournee Kinder für den Sport begeisterten, sagte Bauer.
Marc Löffler wird Nachfolger
Löffler selbst ließ die Gelegenheit zum Dank nicht aus und gab zudem bekannt, dass sein Sohn Marc, Geschäftsführer der Firma „Möbel Löffler“, die Nachfolge als Tourneesponsor antritt.
Text: Allgäuer Anzeigeblatt