Für Althaus ist Lillehammer der „Hammer“
Nach langer Zeit steht die Oberstdorferin im Weltcup ganz oben auf dem Podium
Die Freude und Erleichterung war ihr ins Gesicht geschrieben. Nach fast drei Jahren gelang Katharina Althaus endlich wieder der ersehnte Weltcup-Sieg. Auf ihrer Lieblingschance in Lillehammer lag die Oberstdorferin bereits nach dem ersten Durchgang auf Platz 1 vor Marita Kramer (AUT) und Ursa Bogotaj (SLO). Schon da hatte sie Nervenstärke bewiesen, als sich ihr Bindungsclip partout nicht am Schuh einklicken ließ und schließlich auch noch der Anlauf um ein Gate nach unten verschoben wurde. Als letzte Starterin im zweiten Durchgang flog sie dann Kramer und Bogataj davon. Nach dem Wettkampf jubelte Althaus: „Das war hier heute richtig richtig cool. Ich konnte meine besten Sprünge zeigen. Ich freu mich mega über den Sieg. Ich danke meinem ganzen Team, denn ohne die würde ich heute nicht dastehen“
Am zweiten Wettkampftag, diesmal auf der Großschanze, lang Althaus nach dem ersten Durchgang auf einem aussichtsreichen 4. Platz. In Durchgang 2 haute sie einen fantastischen Sprung auf 138,0 Meter raus und schob sich noch auf den zweiten Platz. Vor ihr lag nur noch die derzeit beste Skispringerin der Welt Marita Kramer.
Auch für die Nordischen Kombinierer lief es in Lillehammer. Die deutsche Mannschaft holte sich im Teamwettkampf Rang 2. Als Schlussläufer musste sich der Oberstdorfer Vinzenz Geiger nur hauchdünn dem Norweger Jarl Magnus Riieber geschlagen geben. Während der Norweger auch den Einzelwettbewerb am Folgetag gewann, reichte es für Geiger mit Platz 6 leider nicht fürs Podest. Die beiden anderen Oberstdorfer Johannes Rydzek und Julian Schmid holten die Plätze 19 und 20.
Bei den Spezialspringern war Karl Geiger mit dem gelben Trikot nach Wisla (POL) gereist. Im Teamwettbewerb holten sich die vier Deutschen Geiger, Eisenbichler, Paschke und Leyhe nach einer fulminanten Aufholjagd im zweiten Durchgang noch den zweiten Platz. Nur 0,3 Punkte trennten sie am Ende vom Führungsteam aus Österreich.
Im Einzelwettbewerb verpasste Deutschlands bester Skispringer das Podest knapp. Auch der hervorragende zweite Sprung konnte es nicht mehr rausreißen und Geiger landete auf dem undankbaren vierten Platz.