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Tobias Stechert macht Schluss

Nach zehn Jahren im Weltcup und einigen Knieoperationen beendet der Rennläufer aus Fischen die Karriere – und verrät seine Pläne

Es geht nicht mehr. Aus. Vorbei. Tobias Stechert macht Schluss. Der 31-jährige Fischinger beendet seine Karriere als alpiner Skirennläufer in Abfahrt und Super-G. Nach zehn Jahren im Weltcup und diversen Operationen an beiden Knien. Im Gespräch mit der AZ erklärt der zweifache Familienvater, der für den SC Oberstdorf startete, die Gründe für den Rücktritt und warum ihm die Entscheidung sehr schwer gefallen ist.

Herr Stechert, was ist passiert?
Tobias Stechert: Ich habe mich entschieden, meine Karriere zu beenden. Es geht einfach nicht mehr. Die Schmerzen sind zu groß.

Eine neue Verletzung?
Stechert: Nein. Ich wollte ja schon im Januar in Garmisch wieder an den Start gehen, nachdem ich mich im Dezember in Val d’ Isere erneut verletzt hatte. Bei den Frauenrennen auf der Kandahar war ich schon als Vorläufer unterwegs. Es sah wirklich gut aus. Doch dann habe ich im Training wieder einen Schlag auf das rechte Knie bekommen. Und von da an ging nichts mehr.

Stand eine erneute Operation zur Diskussion?
Stechert: Nein. Es gibt in diesem Knie nichts mehr, was man operieren könnte. Keinen Knorpel, keinen Meniskus. Ansonsten hätte ich es sofort gemacht.

Und eine längere Rennpause hätte auch nichts gebracht?
Stechert: Leider nicht. Ich kann ja alles machen, beispielsweise im Kraftraum. Aber eben nichts auf Ski. Zumindest nicht so, wie ich es mir vorstelle. Um international konkurrenzfähig zu sein, musst du auch mal eine komplette Saison lang schmerzfrei sein. Das war aber nicht realistisch. Und nur „mitfahren“ ist nicht mein Anspruch.

Was haben die Trainer gesagt? Sie galten ja als der „Teamleader“ …

Stechert: Wir haben uns nach der Saison lange unterhalten und uns gefragt, ob das alles noch Sinn macht. Irgendwann war der Punkt erreicht, an dem ich mir diese Frage stellen musste.

Wie geht es jetzt weiter? Tobias Stechert ohne Skisport – schwer vorstellbar.
Stechert: Anfang Mai beginne ich mit der Trainerausbildung. Der Alpindirektor des DSV, Wolfgang Maier, hat mir das angeboten. Ich soll als ehemaliger Athlet versuchen, dem Nachwuchs etwas zu vermitteln. Vielleicht sogar hier bei uns in der Region.

Worauf blicken Sie jetzt am liebsten zurück, wenn Sie auf die vergangenen zehn Jahre schauen? Aufgrund der vielen Verletzungen konnten Sie ja leider nur an 46 von über 200 möglichen Weltcuprennen teilnehmen …

Stechert: Auf meinen fünften Platz in Lake Louise (24.11.2012, Anm. der Red.) und den siebten in Wengen (18.1.2015) , das waren die Highlights. Und auf die Fahrt in Beaver Creek im November 2012, bei der ich mich dann leider verletzt habe. Aber bis zu meinem Ausscheiden, war das das beste Rennen meiner Karriere.

Es hört sich so an, als würde Ihnen der Rücktritt nicht leicht fallen.
Stechert: Ehrlich gesagt, am Anfang ist es mir sogar sehr schwer gefallen. Eigentlich bin ich ja topfit. Bis auf zwei Quadratzentimeter am Körper (lacht) . Aber inzwischen komme ich ganz gut damit klar. Es ist ja auch so: Ich möchte mich nicht mit einem etwaigen Totalschaden aus dem Sport verabschieden, sondern auch noch in Zukunft mit meinen beiden Buben Fussballspielen können und quasi ein normales Leben führen. Von daher: Der Kreis hat sich geschlossen. Erstes Rennen am 20. Januar 2007 in Val d’ Isere, letztes Rennen am 3. Dezember 2016 – wieder in Val d’ Isere.

Text: Bernd Schmelzer | Allgäuer Anzeigeblatt
Foto: Head

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