Weitere Stimmen nach dem Teamwettkampf
Bundestrainer Schuster nimmt Stellung nach Teamfliegen - Stefan Kraft hofft auf die zweite Saisonhälfte - Simon Ammann ist glücklich
Werner Schuster (DSV-Bundestrainer): „Natürlich ist Platz vier in einem solch starken Feld immer noch sehr gut. Es war klar, dass es ein sehr zähes Ringen um die Medaillen wird, und dass Norwegen schwer zu schlagen sein wird. Die Chance auf Silber war da, da hätten wir nur in der Breite noch konstanter springen müssen. Wir hatten gar keinen so schlechten Wettkampf aber es nicht gereicht. Die Konkurrenten haben sich auch extrem am Riemen gerissen.
Insgesamt war es für uns keine schlechte Skiflug-WM. Wir haben eine Medaille gewonnen, das ist gut und war nicht so einfach. Richard Freitag hatte ein hervorragendes Comeback. Die Sprünge von Stephan Leyhe und Markus Eisenbichler, die normalerweise wirklich gute Flieger sind, waren einfach nicht so konstant. Stefan ist etwas unter Wert herausgekommen, sein zweiter Sprung war nicht so schlecht, aber er hatte extrem schwierige Verhältnisse. Es hätte breitere Spitzenleistungen von allen gebraucht, es waren nur punktuell super Leistungen dabei und da waren wir einfach knapp hinten."
Stefan Kraft (Team Österreich, Platz 5): „Wenn man einfach zu viel denkt, dann tut man sich nicht leicht. Wir arbeiten sehr fest daran, wir probieren sehr viel. Skispringen, da braucht man Leichtigkeit, und Spaß. Im Moment macht es natürlich nicht sehr viel Spaß, wenn man sehr viel arbeitet weil man Schritt für Schritt näher kommen will, aber vielleicht gibt es ja für uns die Früchte dann in der zweiten Saisonhälfte.
Heinz Kuttin ist seit knapp vier Jahren unser Trainer. Er macht das sehr gut. Im Moment ist halt einfach einmal der Hund drin, es läuft nicht, was soll man machen. Wir werden zusammen stehen, wir werden kämpfen und vielleicht können wir heuer ja noch einmal zurückschlagen. Für Olympia sind wir jetzt in einer tollen Ausgangslage, denn die Favoriten sind sicher die anderen. Wir werden uns jetzt die zwei Wochen noch voll reinhauen in aller Hinsicht, Sprungtechnisch, körperlich, und mit dem Material; wir werden alles noch mal tunen und dann sind wir hoffentlich perfekt vorbereitet."
Simon Ammann (Team Schweiz, Platz 6 vor Russland und Finnland): „Solch eine guten Platz haben wir schon lange nicht mehr erreicht. Die jüngeren Athleten mussten sehr hart arbeiten und über ihren Schatten springen, um dieses Ergebnis zu erreichen. Darüber freue ich mich. Auch hatte ich mit 216 Meter einen der weitesten Sprünge in meiner Gruppe.
Im Einzel ist es gemischt gelaufen. Es ist halt nicht jeder Tag wie der andere."