Stimmen aus der Pressekonferenz
Nach Absage der Qualifikation berichten Athleten und Funktionäre über den ersten WM-Tag und ihre Hoffnungen für die kommenden Wettkämpfe
Peter Prevc (Slowenien):
„Ich bin relativ relaxed, fokussiere mich auf die jeweiligen Sprünge. Am Ende sehen wir, was der Computer sagt. Heute hatte ich einen Fehler im Anlauf, der Radius hat mich dann doch runtergedrückt. Ich denke nicht an die Ergebnisse im Einzel oder im Team, immer erst an den nächsten Sprung statt an den nächsten Wettkampf.“
Stefan Kraft (Österreich):
„Ich komme sehr gern nach Oberstdorf, habe hier immer gute Sprünge und Flüge gemacht. Die Schanze ist in einem perfekten Zustand. Sie ist schon etwas Besonderes. Mit dem extremen Radiusdruck habe ich schon zu tun gehabt. Der Wind sollte sich nun noch etwas beruhigen. Bei der WM geht es um Medaillen, und es wäre schön, wenn ich am Sonntag mit einer um den Hals nach Hause fahren würde. Aber es kämpfen zehn bis 15 andere Leute ebenfalls darum.“
Andreas Stjernen (Norwegen):
„Obwohl der Anlauf wirklich sehr steil ist, mag ich die Schanze in Oberstdorf sehr. Die 206 Meter waren für den Anfang okay. Ich freue mich auf gute Sprünge morgen. Wir Norweger sind zwar Favoriten für den Teamwettkampf. Aber es wird sicher nicht ganz leicht, denn alle in der Mannschaft müssen gut springen und es gibt viele gute Teams. Zur Konkurrenz gehören die üblichen Verdächtigen aus Polen, Deutschland, Österreich und Slowenien.“
Richard Freitag (Deutschland):
„Das ist mein erster Sprung gewesen nach dem Sturz in Innsbruck. Wir haben in den letzten Tagen zwar viel probiert, aber auf der Schanze ist man noch mal anderes nervös. Wir hatten ja nur einen Sprung, drum schauen wir mal, wie es weitergeht. Ich versuche, ruhig weiter zu machen. Ich bin froh, wieder da zu sein. Jetzt heißt es, erstmal genießen, alles mitzunehmen. Dass ich mein Bestes in den nächsten Tagen gebe, ist eh klar. Es wird die Hölle los sein auf den Rängen. Ich freu mich drauf.“
Markus Eisenbichler (Deutschland):
„Es waren bloß 215 Meter, also war der Sprung okay, aber mehr auch nicht. Ich war noch nicht an der untersten Linie im Auslauf. Erst da fängt es an zu kribbeln. Dass Werner Schuster heute krank im Hotel geblieben ist, ist schade, aber eigentlich schau ich gar nicht so sehr drauf, wer die Fahne auf dem Trainerpodest schwenkt. Im Team sind wir seit Jahren gut aufgestellt. Da brauchen wir nichts neu erfinden und einen künstlichen Teamspirit herbeizaubern. Wir machen unser Zeug, egal ob im Einzel oder Team.“
Christian Winkler, Co-Trainer von Werner Schuster und Heimtrainer von Karl Geiger:
„Wir sind froh, dass wir heute wenigstens einen Flug machen und den Rhythmus von der Schanze aufnehmen konnten. Uns ist ein Stein vom Herzen gefallen, dass es bei Richard und auch Markus so gut ging. Um Karl Geiger tut es mir leid, aber er hat den Sprung nicht erwischt. Einmal muss man einen Schlussstrich ziehen, wir haben uns schließlich ein Jahr auf dieses Event vorbereitet."